Sonntag, 13. Juni 2004
Fotografieren verboten - Kulturrevolution
Heute gab es die Stanley Kubrick Ausstellung im deutschen filmmuseum frankfurt am main. Ganz abgesehen davon, dass die Schreibweise des Museums mir in den Augen weh tut, ein armes Volk, dessen Kuratoren meinen, dass es modern sei, den Namen des Museums klein zu schreiben. So klein wie der Name geschrieben ist, so klein geistig sind die deutschen Museen. Jedes deutsche Museum, welches von mir schon besucht wurde, verbietet ausdrücklich seinen Besuchern das Dargebotene zu fotografieren.
Wir brauchen eine Kulturrevolution in Deutschland, könnte man meinen. Welchen Schaden nimmt ein Museum in Deutschland, wenn der Besucher, wie sonst in aller Welt erlaubt, die Kunst fotografiert? Welche Absicht hegen die Kuratoren? Warum darf ich in Paris im Louvre alles fotografieren und in Deutschland, unter Androhung von staatlicher Gewalt, auf das Verbot des Fotografierens hingewiesen werde, wenn ich eine Installtion von Beuys ablichten möchte? Vielleicht soll aber auch der Besucher von den Nachwirkungen der Kunst geschützt werden, weil er beim nachträglichen betrachten der Bilder nicht mehr unter museumspädagogischer Aufsicht alleine gelassen wird. Ein trauriges Land ohne Hoffnung und Perspektive und ohne eigene Kunst. Verbrennt die Museen und die Kunst, möchte ich fast rufen und appeliere an die Menschen, die Kunst wieder zu befreien.

Völligst gefangen und zensiert
[oth]

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Lieber Herr TextLastig,
man mag Ihre Frustration verstehen, aber wir wollen doch nicht wirklich hoffen, dass Sie zum Vandalismus gegen die Kunst aufrufen, sonst müssten wir Ihre Beiträge hier zensieren.

Die Zensurbehörde

i.A.
Der Oberzensor

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Sehr geehrter Herr Oberzensor,
nein, ich rufe nicht wirklich dazu auf, die Kunst zu zerstören, aber bedenklich finde ich das Verbot schon und es muss sich etwas ändern, sonst nimmt es hier auch in anderen Bereichen bedenkliche Zustände an.

Eine McCarthy-Ära des Urheberrechts?

[oth]

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